Nach 2 Jahren Corona-Pause können wir endlich wieder regelmäßig unsere Sprechstunden in der Seemannsmission “Duckdalben” auf Finkenwerder in Hamburg anbieten. Das ist nicht nur für die Seeleute eine gute Sache, auch unsere ehrenamtlichen Optiker und Optikerinnen sind hier gerne mit dabei. Die vielen unterschiedlichen Nationen und die tolle Atmosphäre bleiben ihnen im Gedächtnis. “Hier riecht es förmlich nach der großen weiten Welt“, beschreibt es eine Optikerin.
Die Seemannsmission als ruhiger Hafen
Natürlich ist nicht immer gute Stimmung, denn das Leben an Bord eines Frachters ist hart: Die Überstunden sind selbstverständlich, die Schlafgelegenheiten eng und die Bezahlung bescheiden. Umso wichtiger ist da, die sehr persönliche Betreuung der freiwilligen Helfenden und Seelensorgenden an Land.
Ein freundliches Wort, der individuell eingerichtete Andachtsraum für unterschiedliche Religionen, die Karaokeanlage, oder die Billardtische geben den Menschen die Möglichkeit abzuschalten, für ein paar Stunden Spaß zu haben, oder auch zur Ruhe zu kommen, um persönliche Dinge zu klären. Dazu gehört auch die Überprüfung der eigenen Sehstärke durch unser MEHRBLICK-Team.
Unsere Motivation
Besonders auf der unruhigen See kann die eigene Brille schnell über Bord, oder bei den Arbeiten im Maschinenraum kaputt gehen. An Land gibt es keine Möglichkeit für die Besatzung eben mal an eine neue Brille zu gelangen – Die Liegezeiten in den Häfen sind kurz und der Weg zu einem Optiker inklusive Anfertigung einer neuen Brille ist nicht machbar. Und genau aus diesem Grund gibt es uns.
Über 20 Brillen in einer Sprechstunde
Bei unseren letzten beiden Brillen-Sprechstunden haben wir unseren persönlichen Brillen-Rekord geknackt! In nur zwei Stunden konnten wir 24 Seeleute mit passenden Brillen versorgen. Oft waren es Lesebrillen, mit denen wir den Männern helfen konnten, aber auch für kurz- und weitsichtige Betroffene waren passende Gläser dabei. Da war die beidseitige Freude natürlich groß! Denn gutes Sehen ist für die Seeleute an Bord besonders wichtig – es stärkt die Sehkraft, gibt ihnen Sicherheit und Vertrauen. Wir sind stolz, dass wir daran beteiligt sein dürfen.