Tag des Buches: Obdachlose bekommen ihr Lieblingsbuch

Heute am 23.04.21 ist der Welttag des Buches. In unseren Brillen-Sprechstunden erfahren wir immer wieder, wie wichtig den Menschen das Lesen von Büchern ist. Deshalb wollen wir zu diesem Tag einigen von ihnen den Wunsch ihres Lieblingsbuches erfüllen.

Mehrblick möchte Bedürftigen mit einer Bücherspende Freude bereiten. ©Pexels

Ursprung ist katalanischer Brauch

1995 hat die UNESCO den “Welttag des Buches und des Urheberschutzes” etabliert und wurde dazu von einem katalanischen Brauch inspiriert. Zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg werden Rosen und Bücher verschenkt. Eine weitere besondere Bedeutung ist, dass dieses Datum auch der Todestag von William Shakespeare und Miguel de Cervantes ist.

Einschänkung der Bücherhallen auch schlecht für Obdachlose

Bücherspenden für Bedürftige. ©Mehrblick

Auf den ersten Blick denken viel Menschen nicht daran, dass auch Wohnungslose eifrige Nutzer der Bücherhallen sind. Durch die eingeschränkte Aufenthaltsdauer von 15 Minuten, können aber keine Bücher gelesen werden und für eine Mitgliedschaft zum Ausleihen fehlt ihnen das Geld. Vor Corona nutzten Sie Räumlichkeiten um in Ruhe eine Zeitung, oder ein Buch zu lesen.

Im Rahmen der Mehrblick-Sprechstunden verteilten wir Wunschzettel an obdachlose Menschen. Sie konnten dort den Titel ihres Lieblingsbuches aufschreiben. Jeweils 20 Bücher werden in jeder Stadt verlost und können bis zum Ende diesen Monats in den jeweiligen Einrichtungen abgeholt werden.

Romane und Sachbücher stehen auf der Wunschliste

Wunschzettel an Mehblick. ©Mehrblick

Bisher sind recht unterschiedliche Wünsche bei uns eingegangen. Vom klassischen Roman “Das Parfum” von Patrick Süskind, oder “Die Flüsse von London” von Peter Grant, gibt es auch einen Buch über “Schriften dieser Welt”. Ein Besucher aus Mauretanien wünscht sich zum Beispiel zwei Geschichtsbücher: Eines in englischer und eines in deutscher Sprache. “Ich bin gerade dabei meine Sprachkenntnisse zu verbessern und finde es interessant wie die gleichen geschichtlichen Ereignisse in unterschiedlichen Sprachen beschrieben werden.” Auch diesen Wunsch erfüllen wir gerne.