Eifrig sortieren Helferinnen und Helfer Blumenkohl, Toastbrot und Katzenfutterdosen. Alles wirkt ordentlich, fast wie auf einem kleinen Wochenmarkt. Elisabeth und Georg erklären mit Stolz den Ablauf der Lebensmittelausgabe in der Christuskirche Hamburg-Eimsbüttel: Bedürftige zeigen ihren Berechtigungsschein vor und wählen in drei Zeitfenstern passende Lebensmittel aus. Eine Helferin, die MEHRBLICK aus einer anderen Einrichtung kannte, fragte, ob auch hier eine Brillen-Sprechstunde möglich sei.
Brot und Brille hilft in knappen Zeiten
„Brot und Brille“ hieß es dann am 29. Juli bei der Tafel „Eimsbusch“ im Stadtteil Eimsbüttel in Hamburg. Parallel zur wöchentlichen Lebensmittelausgabe fand erstmalig eine Brillen-Sprechstunde in den Gemeinderäumen statt. Die Besucher konnten sich bereits eine Woche vor dem Termin in eine MEHRBLICK-Liste eintragen, so dass der Ablauf zügig und ohne große Wartezeiten statt fand. Viele Menschen freuten sich über passende Lesehilfen. Eine alte und sichtlich gehbehinderte Frau zeigte sich sehr gerührt, als sie zu einer stabilen Leselupe auch noch eine Sonnenbrille in einem bestickten Etui bekommen hatte.
Termin bei Augenärzten sind selten
„Die Auswahl an guten, kostenlosen Lebensmitteln hilft mir und meiner Familie enorm. Aber das es heute auch noch die Möglichkeit einer Sehstärkenmessung inclusive einer Brille gibt, ist ein wirklich wunderbares Angebot für mich.“, erzählt strahlend eine junge Frau mit ihrer zweijährigen Tochter an der Hand. Die MEHRBLICK-Mitarbeiter hören hier oft, dass es sehr schwierig ist Termine bei einem Augenarzt zu bekommen und auch die Feststellung der aktuellen Sehstärke bei einem Optiker ist inzwischen kostenpflichtig.
Pastorin Alexandra Hector war begeistert über den großen Zuspruch. 16 Personen fanden den Weg in die Brillen-Sprechstunde und wollen diese Hilfemöglichkeit zukünftig auch an andere betroffene Menschen weitergeben.
