Der Lesestein gilt als einflussreiche Vorerfindung der Brille und ist auf das 13. Jahrhundert zurückzuführen.
Um 1240 übersetzte Erazm Golek Vitello das Buch des Arabers Ibn Haitam “Schatz der Optik“ ins Lateinische. Westeuropäische Mönche griffen den Gedanken auf, mit einer geschliffenen Linse das Auge zu unterstützen. In der Zeit um 1200 konnte nur in Venedig farbloses Glas hergestellt werden. Deshalb benutzen die Mönche Bergkristall oder Beryll. Sie fertigten eine überhalbkugelige Plankonvexlinse und legten ihre Fläche auf die Schriften. Alterssichtige Klosterbrüder konnten mit diesem „Lesestein“ wieder Lesen.