Die 143. Brillen-Sprechstunde von Mehrblick hat am 3. März in Berlin stattgefunden. Insgesamt 19 Personen konnte das Team mit einer passenden Brille ausstatten und eine große Freude bereiten. Es erfährt dabei immer wieder von vielen Schicksalen, zwei von ihnen haben die Mitarbeiter vor Ort in Berlin besonders bewegt. Das Schicksal von einem Mann der häufig Blut spendet und von einer Frau die regelmäßg putzen geht.
Was haben diese beiden Menschen gemeinsam? Sie besuchten Anfang März die Mehrblick Brillen-Sprechstunde in einer Einrichtung der Caritas am Stralauer Platz in Berlin. Wie alle anderen warten sie geduldig, bis ihr Name von Krankenschwester Christin in der Ambulanz aufgerufen wurde.
Blutspenden zum Geldverdienen
Ein Mann mit grauer Pudelmütze und verschlissener Jacke klagte über Schwindel. Die Mehrblick Mitarbeiter messen seine Sehstärke und stellen nur eine leichte Hornhautverkrümmung fest. Nachdem die Kollegen ihm eine bestmögliche Brille ausgesucht haben, erzählt er, dass er gerade vom Blutspenden kommt. Zunächst sind alle ganz begeistert über sein persönliches Engagement, dann erfahren sie aber warum er dort so häufig hingeht. Es sei für ihn eine wichtige Möglichkeit etwas Geld zu verdienen. Eine bittere Realität in Deutschland.
Putzbrille bis zur Rente
Als nächstes kommt eine fröhliche ältere Dame an die Reihe, die stolz ihre weißen Turnschuhe zeigt und erklärt, „Die habe ich letzte Woche aus der Kleiderkammer bekommen – sehen doch aus wie neu“. Endlich habe sie wieder trockene Füße, bei diesem Regen. Sie braucht dringend eine neue Brille, weil sie für ihre Putzstelle ordentlich sehen muss, berichtet die Frau dem Team von Mehrblick. Noch zwei Jahre habe sie bis zu ihrer Rente, es ist jeden Monat zu wenig Geld übrig. Auf das Angebot einer kostenlosen Sehstärken-Messung und einer Brillen-Anpassung habe sie sich schon lange gefreut, erzählt sie den Mitarbeitern von Mehrblick. Eine ordentliche Brille erleichtere ihr auf jeden Fall den Arbeitsalltag.