Ja, Mehrblick darf eine Sprechstunde im Kemenate Tagestreff anbieten, aber dieses Mal nur eine begrenzte Anzahl an Frauen, bei denen eine Brille dringend notwendig sei. So lautete diese Woche der Einsatz für die Mitarbeiterinnen Melanie und Christiane.
Warteschlangen vor dem Haus nicht erlaubt
Da die Frauen nicht auf dem Grundstück warten dürfen, haben sich die Mitarbeiterinnen etwas Cleveres einfallen lassen:
Sie haben eine große Wanduhr in das Fenster zur Straße gestellt und den Frauen jeweils eine Uhrzeit für Ihren Termin bei der Sprechstunde gegeben. So müssen die Frauen nicht immer klingeln und nachfragen, sondern kommen erst zur entsprechenden Uhrzeit.
Da sich coronabedingt immer nur 11 Frauen gleichzeitig in der Einrichtung aufhalten dürfen, muss genau geschaut werden, wer sich in welchem Zimmer aufhält. Gleichzeitig wollen Frauen die Dusche, oder die Waschmachine benutzen, was ohne Begegnung auf dem engen Flur sehr schwierig ist.
Frauen, die glücklich mit einer neuen Brille aus der Sprechstunde kommen, bleiben unwillkürlich an dem kleinen Spiegel im Flur stehen um sich mit dem neuen Modell auf der Nase zu betrachten. Zeitgleich werden die Kisten mit Lebensmittel von der Tafel angeliefert, die alle verstaut werden müssen.
Nicht zu vergessen das Telefon, das permanent klingelt und Menschen nach einer Beratung fragen. Das dabei alle Mitarbeiterinnen noch lächeln können und überaus ruhig und freundlich alle Fragen beantworten, ist erstaunlich und bewundernswert.
Mehrblick freut sich auch zum Jahresende wieder 7 Frauen mit einer passenden Brille beschenken zu können.